Steuerung

Es war und ist uns immer ein Ansporn, die grosse Bahn so genau wie möglich im Modell zu zeigen. Dazu gehört konsequenterweise auch eine Signalsteuerung.

Gerne möchten wir darstellen, wie diese funktioniert. Bevor wir ins Detail gehen, müssen wir etwas Eisenbahner-Fachchauderwälsch erläutern.

Theorie

Die Fahrstrecke ist aufgeteilt in Streckenblöcke. In einem Block darf sich nur ein Zug aufhalten. Dank Fahrstrassen können Züge von einem Streckenblock in den Nächsten fahren. Die Fahrstrasse stellt die Signale und Weichen. Der Block wiederum kann nur belegt oder leer sein. Belegungen werden durch Rückmelder (blaue Kreise im Bild) detektiert.

Praxis

Nun dazu wie unsere Signalsteuerung funktioniert:

Wir haben wie im Original Blöcke, Fahrstrassen, Weichen, Signale, Rückmelder und Stellwerke. Die Anlage wird von einer Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) kontrolliert und gesteuert.

Rückmelder

Damit die Steuerung weiss wo sich ein Zug befindet benötigt man Rückmelder. Diese Rückmelder zählen die Achsen unserer Züge. Als Sensor verwenden wir induktive Näherungsschalter.

Diese messen die Beeinflussung ihres magnetischen Feldes durch die vorbeirollenden Räder. Dank den Rückmeldern kann immer garantiert werden, dass zum Beispiel keine Weiche unter einem Zug geschaltet wird.

Signale

Damit die Lokführer wissen wie und wann sie fahren dürfen, verfügt unsere Anlage über rund 23 Signale mit gegen 70 Lampen. Wir haben Haupt-, Vor- und Rangiersignale.

Hauptsignal (grün = freie Fahrt)
Vorsignal (gelb = nächstes Hauptsignal ist rot)
Zwergsignal (halt)
Rangiersignal

Weichen

Die Weichen werden mit Druckluft gesteuert und melden ihre aktuelle Lage der Weichenzungen. Stellt eine Weiche nicht korrekt um oder wird blockiert, wird die Strecke für den Zug nicht freigegeben

Stellwerke

Obwohl die Steuerung automatisch läuft, können Fahrstrassen auch  manuell gestellt werden. Dies ist an den orangen Kästen im Bahnhof sowie Digital auf dem PC und analog auf dem Dominostellwerk im Hauptstellwerk-Gebäude möglich.  

Speicherprogrammierbare Steuerung

Der Kopf all dieser Elemente ist eine Speicherprogrammierbaren Steuerung kurz „SPS“. Diese sorgt für einen sicheren und speditiven Betrieb.

Dank der SPS können die Züge mit Abstand (Streckenblock) und verteilt auf die verschiedenen Anlagenteile verkehren. Weiter werden die Wartezeiten für die Fahrgäste minimiert, wenn im Bahnhof bis zu sechs Züge gleichzeitig Fahrgäste aufnehmen können.

Wir verwenden eine SPS vom Schweizer Hersteller Selectron die auf zwei Schaltschränke verteilt ist:

Der ältere Teil der Steuerung ist im Elektrolokdepot installiert und existiert seit ca. 2006. Dieser Steuerungsteil steuert ab der Bahnhofsausfahrt in Fahrtrichtung alles bis zur Bergstreckenweiche. Der neuere Teil der Steuerung ist im Stellwerk installiert. Dieser Steuerungsteil steuert in Fahrtrichtung alles ab der langen Geraden beim Fussballplatz bis und mit Bahnhof. Diese beiden Steuerungsteile sind per CAN- Datenbus (ca. 40 Meter Kabel) verbunden. Insgesamt sind unzählige Kilometer Kabel in Rohren auf der Anlage verbaut die all die oben genannten Komponenten elektrisch verbinden. 

Der Umbau 2019 - 2020

Nicht nur die Lokführer altern – auch die Technik. So wurde in neue Elektroinstallationen und die Überarbeitung der Signalsteuerung investiert. Die Steuerung wurde fit für die nächsten 10 Jahre gemacht.

Die schrittweise Wiederinbetriebnahme der gesamten Anlage erfolgte im Frühling 2020. Der Abschluss aller Arbeiten ist bis ende 2020 geplant.

Wir berichten laufend über die Arbeiten. Schauen Sie doch immer wieder mal hier vorbei: Umbau Steuerung