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Testaufbau Rückmelder

Unsere Gleisanlage wird mit einer SPS (Speicherprogrammierbaren Steuerung) gesteuert und überwacht. Damit die Steuerung weiss wo sich ein Zug befindet, verwenden wir Rückmelder (gemäss FDV: "Schienenfreimeldeeinrichtung").

Die Rückmelder bestehen aus einem Sensor (Induktionsmelder) und einer Zwangsführung für die Räder. Jedes Rad das vorbei rollt, verändert das magnetische Feld was der Sensor detektiert und als Impuls an die Steuerung weitergibt. 

Der Nachteil dieser Melder ist der mechanische Aufbau. Nicht alle Lokomotiven und Wagen fahren ohne einen Schlag durch die Zwangsführung zu erhalten an einem Melder vorbei. Zudem sind die Sensoren teuer und müssen alle paar Jahre ausgetauscht werden. Zurzeit sind einige Melder defekt.

Deswegen prüfen wir nun ein System, welches schon bei anderen Anlagen - vorallem in Deutschland - eingesetzt wird. 

Zuerst wird ein Profilstück aus dem bestehenden Gleis ausgetrennt. 

Ein kleines isoliertes Gleisstück wird wieder eingebaut. 

Nachdem die Kabel angeschlossen wurden ist der Aufbau fertig: Eine Achse schliesst beim Überrollen das isolierte Gleisstück mit dem restlichen Gleis elektrisch kurz. Dies wird von der Steuerung detektiert und kann so als Rückmeldung verwendet werden. Wir prüfen nun diesen Aufbau über die nächsten Wochen. Sollte er sich bewähren, wäre dies ein verschleissfreier und sehr günstiger Rückmeldekontakt. 

Testergebnisse

Der Testaufbau hat sich nicht bewährt. Die Rückmeldung aller Achsen war nicht zuverlässig. Regen respektive Wasser führte dazu, dass keine Achsen mehr detektiert werden konnten. Fuhr ein Zug schnell über den Melder, könnten die einzelnen Räder nicht detektiert werden (zu kurzes Rückmelde-Schienenstück / zu langsame Detektion).

Diese Art von Gleisbesetztmeldung können wir somit nur für Anlagen empfehlen, wo nur die Präsenz eines Zuges im Block, nicht aber die einzelnen Achsen / Räder detektiert wird. Weiter kann es nur bei trockenen Gleisen funktionieren. Da unsere Anlage besonders im Sommer manchmal nach kurzen Regenschauern wieder in Betrieb genommen wird, ist dies nicht der passende Sensor für uns.

Wir müssen nun prüfen, ob wir am mechanischen Aufbau der bestehenden  defekten Melder Optimierungen umsetzen können. Im Anschluss müssen wir die defekten Melder ersetzen und Anpassungen vornehmen. 

Bilder: Roman Stutz